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Jai Ma

 


 

 


Atmananda

Inhaltsverzeichnis:

Seite 4             Shri Anandamayi Ma – Eine Biographie von Sita Devi B. Gottschalk

Seite 12          Hundert Aussagen von Ma zusammengestellt von Atmananda

Seite 23          Was Ma sagt – aus der Sicht eines Devotees (Abhaya)

Dieses Heft entstand anlässlich des segenvollen Besuchs von Swami Bhaskarananda in Deutschland vom 24.08.05 bis zum 31.08.05 in Mannheim, Köln und Berlin.

Herzlichen Dank an alle, die Swamijis Besuch im Westen ermöglichten und mit irgendeiner Form an Unterstützung dazu beitrugen.

 

Om Ma Shri Ma Jaya Jaya Ma

Shri Anandamayi Ma

Shri Anandamayi Ma (1896-1982) lebte in Indien als eine der wenigen Vollendeten, die bereits im höchsten Zustand grenzenlosen Bewusstseins auf die Erde geboren wurden. Völlig losgelöst von dem, was sie umgab und gleichzeitig vollkommen eins mit ihm, gilt sie als Verkörperung höchster spiritueller Freiheit und Glückseligkeit.

 

von Sita Devi B. Gottschalk

 

Anandamayi Ma bedeutet „von Glückseligkeit durchdrungene Mutter“, ein Name, den man Ihr schon als junge Frau aufgrund Ihrer stets strahlenden Persönlichkeit und der unwiderstehlichen Anziehungskraft Ihres Wesens gab. Ma war sich von Anfang an dessen bewusst, was Sie schon immer gewesen war und künftig immer sein würde und dieses Bewusstsein verließ Sie niemals auch nur einen Augenblick lang. Es war bereits in Fülle vorhanden, und es bedurfte keiner Anstrengung von Ihrer Seite nach einer Gnade nach oben, um sie zu größerer Vollendung zu führen.

„Die Freude, die Anandamayi Ma lebt, ist nicht jene, die wir aus dem weltlichen Leben kennen, wo Vergnügen und Schmerz, Hoffnung, Trauer und Enttäuschung ständig einander abwechseln, noch ist sie die egozentrische Ruhe stoischer Starrheit, die eine Mauer von Gleichgültigkeit um sich errichtet. Von Ma geht vielmehr eine überfließende, unbändige Freude aus, die in Ihrer Fröhlichkeit einen Ausdruck findet und die keine Hindernisse kennt, weil sie tief im Absoluten, jenseits der Dualität von Gut und Böse, Ich und Nicht-Ich, angenehm und unangenehm wurzelt und weil Liebe und Weisheit ihr unerschütterliches Fundament bilden.“ (Jean Herbert)

 

Kindheit und Jugend

Anandamayi Ma wurde als zweite Tochter einer armen, aber sehr religiösen Brahmanenfamilie in Ostbengalen, dem heutigen Bangladesh, geboren. Bereits als Kind versank Sie beim Singen und Hören religiöser Lieder in einen entrückten Bewusstseinszustand, der später für Stunden oder Tage andauern konnte. Wie selbstverständlich unterhielt Sie sich mit Bäumen, Tieren und unsichtbaren Wesen. Ihre sanfte und beständig fröhliche Natur, Ihre anmutigen und würdevollen Bewegungen und das immer gegenwärtige, unnachahmliche Lächeln auf Ihrem Gesicht berührte alle, die in Kontakt mit Ihr kamen.

Im Alter von 18 – 20 Jahren zeigten sich immer intensiver Merkmale der Gottesverwirklichung  an Ihr. Wie es auch von Shri Chaitanya Mahaprabhu bekannt ist, befand Sie sich während des Kirtan (Mantra-Singen) oft in entrückten, glückseligen Bhavas, Zuständen spiritueller Ekstase, in denen Sie sich in unglaublicher Anmut und Geschwindigkeit zum Klang der Mantren bewegte oder wie ein mühelos schwebendes Blatt über den Boden rollte. Auf Ihrem Gesicht glühte ein Licht, und Ihre Augen waren unverwandt nach oben gerichtet. Dann wurde der Körper von selbst wieder ruhig und Ma saß vollkommen still, Ihr Gesicht leuchtete und Ihre ganze Umgebung war von einem Glanz erfüllt. Sie blieb oft tagelang in Samadhi-Bhava (überbewusster Zustand), ohne auf äußere Ansprache oder Bewegung zu reagieren und ohne dass irgendein Puls registriert werden konnte. Die Unterschiede zwischen Ihrem ‚normalen’ Zustand und dem Samadhi waren nur graduell; selbst bei der normalen Hausarbeit schien Sie von ekstatische Freude durchdrungen.

 

Sadhana-Lila

Von 1918 – 1924 ereignete sich das sogenannte „Spiel spiritueller Übungen“ (Sadhana-Lila), wie Ma es selbst bezeichnete: Sie hatte das Kheyal (überbewusster Impuls), das Verhalten eines spirituellen Suchers (Sadhaka) anzunehmen, obwohl es für Sie persönlich zu keiner Zeit etwas zu erreichen gab. Ganze Nächte lang und später auch am Tag entströmten Mantren Ihren Lippen und Yoga-Stellungen (Asanas), Mudras (energielenkende Hand- und Körperstellungen) und Pranayama (yogische Atemtechniken) manifestierten sich mühelos durch Ihren Körper. Niemand hatte Sie ausgebildet oder entsprechend instruiert. Sie hatte nicht aus Büchern studiert und keine Vorträge gehört.

„Um einen bestimmten Grad der Erleuchtung auf einem Weg des Sadhana zu erreichen, muss ein Mensch gewöhnlich wieder und wieder geboren werden. Aber für diesen Körper war es nur eine Angelegenheit von Sekunden. Darüber hinaus waren die verschiedenen Phasen von Sadhana, die ihr diesen Körper üben saht, nicht für diesen Körper bestimmt, sondern für Euch alle. Euer starkes Verlangen danach, diesen Körper im Zustand von Samadhi zu sehen, ist der Grund, warum sich diese Symptome manchmal zeigen.“

Gleichzeitig bemerkte Ma, Sie habe noch nicht einmal den tausendsten Teil dessen enthüllt, was bei diesem Spiel spiritueller Übungen tatsächlich geschehen war.

Im August-Vollmond 1922 ereignete sich eine Art Selbstinitiation: Sie sah sich ein mystisches Diagramm (Yantra) auf dem Boden zeichnen und ein Bija-Mantra offenbarte sich aus Ihrem Innern. So etwas wie die feinstoffliche Gestalt eines Gurus manifestierte sich aus Ihrem Körper und ging später wieder in ihn ein. Ihr Körper wurde vom Boden emporgehoben. Die normalen Funktionen Ihres Körpers waren stunden- und tagelang aufgehoben. Ihre Tage gliederten sich nicht mehr in Morgen, Abend und Nacht – es war eine einzige, anhaltende Zeit unbeschreiblicher Glückseligkeit. In Ihrem Mund fühlte Sie eine honigähnliche Substanz, die von innen kam und manchmal so anschwoll, dass Sie sie hinunterschlucken musste.

Nach der Selbst-Initiation fand etwa fünf ein halb Monate lang ein umfassendes, intensives Sadhana statt,  in dessen Verlauf Ma unzählige Sadhana-Wege, auch nicht-hinduistische, durchlebte. Es fand seinen Höhepunkt in der Erfahrung, die die Taittiriya-Upanisha (II,I) so beschreibt: „Wer ES erkennt, hat ALLES erlangt.“

Bisweilen schien Ihr Körper ganz im Einklang mit den Vorgängen in Ihrer Umgebung zu sein. Die kleinen Wellen, die ein Boot hinter sich lässt, zogen Sie an, so dass Ihr Körper zum Wasser hinzufließen schien. Wann immer ein Impuls durch Ihr Bewusstsein ging, manifestierte sich sofort ein entsprechender Ausdruck durch Ihren ganzen Körper. Wenn ein plötzlicher Sturm aufkam, glich Ihr Körper einem vom Wind aufgeblähten Tuch. Stürme versetzten Sie in Hochstimmung. Manchmal mischte sich Ihr unbeschreibliches Lachen (Attahasa) mit den Geräuschen der Elemente zu einer majestätischen Symphonie der Natur.

Im Alter von 26 Jahren begann Sie ein dreijähriges Schweigen. welches auch Gebärden einschloss und nur dadurch unterbrochen wurde, dass Sie von Zeit zu Zeit mit einem Finger einen imaginären Kreis um sich zog, einige Mantren sprach und dann wieder verstummte. Viele Monate lang nahm Sie täglich nur eine Fingerspitze Essen zu sich, fünf Monate lang nur drei Reiskörner täglich, dann viele Jahre nur jeden zweiten Tag Essen. Im Jahr 1924 hörte Sie dann ganz auf, sich selbst zu essen zu geben. Ihre Hand hielt häufig auf halbem Wege inne oder die Nahrung glitt Ihr einfach durch die Finger. Um zu verhindern, dass Sie ihren Körper verließ, gab man Ihr die Nahrung, wenn es auch für Sie selbst keinen Unterschied zu machen schien, ob Sie einige Wochen lang nur drei Reiskörner täglich oder normale Mahlzeiten zu sich nahm.

Zu diesem Zeitpunkt waren schon viele Menschen auf Ihre außergewöhnliche Wesenheit aufmerksam geworden, kamen regelmäßig zu Ihr oder lebten in Ihrer Nähe. 1929 errichteten Devotees den ersten Ashram für Sie.

Alles, was Ma sagte und tat, kam von innen wie der Klang einer angeschlagenen Glocke. Diesen Vergleich benutzte Ma zuweilen, um zu veranschaulichen, wie Sie auf Menschen einging, die bei Ihr spirituelle Führung suchten. Ma sagte: „Dieser Körper ist wie ein Instrument, ihr hört die Melodie, die ihr darauf spielt.“

Außergewöhnliche, „übernatürliche“ Begebenheiten mit Ananandamayi Ma fanden in einer Atmosphäre von völliger Normalität statt. Ungeachtet der Veränderungen, die der Betrachter von außen wahrnahm, existierte jedoch in Ma’s ununterbrochenem Seinszustand keinerlei Bewegung oder Phase, die durch eine ‚höhere’ oder ‚tiefere’ abgelöst wurde.

Sie selbst sagte:

„Ich bin das, was ich von Ewigkeit her war und immer sein werde, ich bin all das, was du dir vorstellst, denkst oder sagst. Doch steht ganz fest, dass dieser Körper nicht entstanden ist, um die Früchte vergangenen Karmas zu ernten. Warum fasst ihr es nicht so auf, dass dieser Körper die materielle Verkörperung all eures Sehnens und all eurer Vorstellungen ist? Ihr habt ihn alle gewünscht und nun habt ihr ihn.“

„Für diesen Körper gibt es kein Kommen oder Gehen. Dieser Körper kommt weder  ‚irgendwoher’, noch geht er ‚irgendwohin’. Er isst keine Nahrung von ’jemandem’, noch trägt er Kleider, die ‚jemand’ gegeben hat. Das ganze Universum ist das Zuhause dieses Körpers. Ihr alle seid meine Väter, Mütter und Freunde. Es gibt nur ein umfassendes Selbst (Atma) – Einen ohne einen Zweiten. ‚Wohin’ kann dieser Körper gehen? Er hat keinen Platz, sich zu bewegen, ja nicht einmal sich umzudrehen. Selbst wenn man ihn verdrängt, ist er immer noch da.“

Der indischen Tradition entsprechend war Anandamayi Ma im Alter von zwölf Jahren verheiratet worden. Von Ihrem 18. Lebensjahr an lebte Sie zusammen mit Bholanath, der Ihr treu zur Seite stand, obgleich es offensichtlich war, dass eheliche Beziehungen von Anfang an ausgeschlossen waren. Ma tat, solange Bholanath lebte, nie etwas gegen seinen Willen; Bolanath hingegen, der eine kraftvolle Persönlichkeit besaß, lernte bald, wie wichtig es war, Ma’s Kheyal zu respektieren und er stellte sich ihm selten oder zumindest nie sehr lange entgegen. Nachdem Ma bereits fünf Monate vorher das genaue Datum von Bolonath’s Initiation vorausgesagt hatte, fand diese 1922 statt, und er wurde formell Ihr Schüler. Er blieb Ihr treuer Beschützer, bis er 1938 als Sannyasi starb, nachdem auch er ein hohes spirituelles Bewusstsein erlangt hatte.

Nirmala Sundari Devi (das war der Name, den Ihre Eltern Ihr gegeben hatten) besuchte nur etwa zwei Jahre die Schule, sprach jedoch später mit präzisem Wissen über Gesetzmäßigkeiten des Lebens und der Natur sowie über Einzelheiten zu speziellen Fragen des Yoga-Weges und der Heiligen Schriften (Shastras), ohne sie jemals studiert oder einen spirituellen Lehrer gehabt zu haben.

„Auf Glück folgt zwangsläufig Trauer. Die Verwirklichung von Brahman ist ein Zustand jenseits von Freude und Trübsinn. Wenn ihr ein nasses Tongefäß von weitem seht, vermutet ihr, dass es mit Wasser gefüllt ist, weil ein mit Wasser gefüllter Tontopf im allgemeinen nass aussieht. – Ähnlich erwecken die Kenner Brahmans den Eindruck, von Freude durchdrungen zu sein. Aber das ist keine gewöhnliche Freude oder gewöhnliches Glück. Wie jener Zustand ist, kann mit Worten nicht beschrieben werden.“

 

Anandamayi Ma’s Kheyal

Ein irischer Journalist fragte Ma einmal: „Was ist der Zweck Deines Lebens in dieser Welt?“ Ma antwortete: „In ‚dieser’ Welt? Ich bin weder ‚hier’ noch ‚da’ oder ‚in dieser Welt’. Ich Selbst ruhe in mir Selbst.“

Wenn jemand Sie einen Guru nannte, sagte Sie, Sie sei nur ein kleines Mädchen und sei durch das Selbst bereits mit allen verbunden. Sie organisierte keine Vorträge oder Reisen, sondern handelte und antwortete auf Fragen stets nur aus Ihrem „Kheyal“ heraus. ,,Kheyal“ ist ein spontaner Impuls aus einer Art überbewussten Intuition, der in keinster Weise einem eigenen Willen oder Wunsch entspringt, sondern mit unfehlbarer Sicherheit auf die bewussten oder unbewussten Bedürfnisse der Menschen in der Umgebung reagiert. Dies ist ähnlich wie bei einigen anderen Verwirklichten oft nicht mit dem oberflächlich urteilenden Verstand zu begreifen und verlangt große Wachheit von den Devotees, die sich ernsthaft dem wahren Selbst nähern wollen.

Ma ließ keine übermäßige Verhaftung an Ihre Person zu. Sie reiste oft und unvorhergesehen. Öfter schickte Sie auch Devotees zum Sadhana in die Abgeschiedenheit fort. Sie forderte liebevoll, aber bestimmt und kontinuierlich das Ego der ernsthaft Suchenden heraus.

Anandamayi Ma’s Antworten im Satsang waren meist individuell an den jeweiligen Bewusstseinszustand des Fragestellenden gerichtet. Sie empfahl nicht jedem, dem Leben in der Welt zu entsagen, sondern gab auch konkrete Anweisungen, wie man ein spirituelles Leben in Familie und alltäglicher Arbeit führen kann und sich auf dem jeweiligen individuellen Weg Gott und damit dem eigenen wahren Selbst nähern kann. Jeder Mensch sollte jedoch seinem einmal erwählten spirituellen Weg aufrichtig  folgen und wahrhaft lebendige spirituelle Erfahrung anstreben.

„Gott ist überall und kann überall gefunden werden. Ein Heim ist auch ein Ashram, nämlich der Ashram des Hausvaters. Die Menschen gehen in einen Ashram oder sitzen in Einsamkeit an den Ufern des Ganges, nur um zu erkennen, dass Gott überall ist, dass Grenzen nicht wirklich existieren, sondern nur im Denken. jeder sollte die Lebensweise wählen, die seine Suche am meisten unterstützt.“

„Wenn deine Suche aufrichtig ist, dann wird Gott auch dafür sorgen, dass alle anderen Umstände günstig werden.“ Ihre Lehre war durch außergewöhnliche Universalität gekennzeichnet. Ma vereinigt alle Philosophien, Lehren und Yogamethoden in sich. „Ich habe keinen besonderen Weg“, sagte Sie. „Alle Wege sind meine Wege.“ Sie empfahl jedoch jedem ohne Ausnahme, eine bestimmte Zeit täglich zu meditieren, selbst, wenn man viel zu tun habe, und „immer ein Stück Kandis (Gottes Namen) im Mund zu haben“. Ein Friede, den der Verstand nicht fassen kann, strahlte von Ihrem ganzen Wesen aus. Oft hörte man von Ihr: „Jo hojaya – Was immer geschieht ist gleichermaßen willkommen.“

Der Kern Ihrer Lehre lautete in endlosen Variationen: „Die höchste Berufung eines Menschen besteht darin, nach Selbstverwirklichung zu streben. Alle anderen Verpflichtungen sind zweitrangig.“

„Ein Mensch, der für weltliche Güter und Befriedigung arbeitet, arbeitet für den Tod. Denn alles von dieser Welt stirbt ständig und macht etwas anderem Platz – so wie das Kind stirbt und ein junges Mädchen wird usw. Aber jemand, der nach Selbsterkenntnis strebt, arbeitet für die Unsterblichkeit. Wenn man in der Welt lebt und arbeitet und mit weltlichen Menschen verkehrt, werden die eigenen schöpferischen Energien durch das Verlangen nach Sinnesobjekten aufgebraucht, und deshalb fühlt man sich manchmal schwach, müde oder krank. Strebt man jedoch nach Selbsterkenntnis, so erhält und stärkt man seine schöpferische Energie dadurch. Während eine Person, die in der Welt lebt, Vergnügen an Gesellschaften, Besuchen usw. hat, wird derjenige, dessen Ziel Selbstverwirklichung ist, große Freude an der Meditation finden, am Singen von Gottes Lobpreis, am Lesen von Büchern der Weisheit, am Hören religiöser und philosophischer Vorträge und am Umgang mit jenen, die Pilger auf dem spirituellen Weg sind.“

Durch Ihr Dasein und Ihre Worte richtete Sie die Aufmerksamkeit der Suchenden stets auf DAS, was allein IST. „Bhagavat Smaran“: ,,Vergegenwärtige dir IHN bei jedem Atemzug, werde dir bewusst, was du in Wirklichkeit bist.“

„Der Mensch webt wie die Spinne Netz und Netz und tut sein Bestes, um darin verstrickt zu bleiben, durch alle Ewigkeit hindurch. Verfangen in den Anziehungen der Sinne und in Täuschung hält er nicht einmal inne, um zu reflektieren, wie quälend doch die immer wiederkehrende Aktion und Reaktion von Geburt und Tod ist. Entscheide endgültig und ein für alle mal, dass die Fessel des Karma mit dem jetzigen Leben enden muss, und sammle wie ein Kriegsherr alle deine Kräfte in der verzweifelten Anstrengung, den Schleier der Maya zu zerreißen; oder anders, ergebe dich wie eine bedrängte Garnison dem Allmächtigen, und überantworte dich selbst bedingungslos Seiner Gnade und Er Selbst wird sich um alles kümmern.“

 

Der Vogel im Flug

„Dieser Körper gleicht einem Vogel im Flug. Er sitzt eine Weile auf irgendwelchen Zweigen, wie sein Kheyal es will, und dann erhebt er sich wieder in die Lüfte ... Ihr sprecht von Ashrams, in denen ich wohnen soll, aber für diesen Körper ist die ganze Welt nichts als ein Ashram!“

Anandamayi Ma bereiste über 50 Jahre lang den indischen Subkontinent. Ihre Schüler errichteten über 30 Ashrams in Indien. Millionen Inder und Hunderte von westlichen Besuchern hatten Ihren Darshan. Sie unterstützte die religiöse Tradition Indiens „Sanatana Dharma“ und die Anweisungen der heiligen Schriften. Die alte Tradtion der vedischen Feueryajnas erfuhr unter Ihrer Leitung eine neue Belebung, vor allem durch das Savitri Yajna in Benares (1947 – 1959) und das Atirudra Yajna in Kankhal (1981).

Ma förderte das Rezitieren und Singen von Mantras (Kirtan), und Ihr eigenes Singen versetzte viele Zuhörer in Ekstase.

Die Glückselige Mutter wurde anerkannt und geliebt von Moslems, Christen, Parsen, Sikhs, Jains, Hindus, Buddhisten und Menschen anderer oder keiner speziellen religiösen Ausrichtung. Ob einfache Leute vom Lande oder die gebildete Mittel- und Oberschicht, alle fühlten sich spontan zu Ma hingezogen. Jeder konnte in Ihrer göttlichen Gegenwart tiefen inneren Frieden finden und eine Art „nach-Hause-kommen“ erfahren. Sie verkörperte eine vollkommen mühelose Perfektion in Ihrer Wesenheit.

Auch viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Indira Gandhi, Richard von Weizsäcker und (Karl) Graf Dürckheim besuchten Sie und lauschten gebannt Ihren spontanen Antworten, die ohne Umschweife direkt den Kern des Problems, die Herzen der Fragesteller trafen und von tiefer Weisheit waren. Auch Krishnamurti und Maharishi Mahesh Yogi begegneten Ma. Swami Shivananda sagte einmal über Sie: „Sie ist die vollkommenste Blume, die der indische Boden jemals hervorbrachte.“

Devotees gründeten die Shree Shree Anandamyee Sangha mit heutigem Sitz in Benares. Dort werden auch Bücher über Ma und die vierteljährliche Zeitschrift „Ma Anandamayee – Amrita Varta“ herausgegeben.

Atmananda, eine Österreicherin, die ihr halbes Leben bei Ma verbrachte und einen bedeutenden Beitrag zur Übersetzung und Publikation von Ma’s Aussagen leistete, schreibt in Ihrem Tagebuch: „Die erste Geburtstagsfeier von Ma, an der ich teilnahm, fand 1951 in Ambala statt, wenige Monate nachdem ich Sie zum ersten Mal gesehen hatte. Bei der Tithi Puja saß ich sogar in Ihrer Nähe. Sie lag, wie üblich bei solchen Anlässen, auf einer Bettstelle und schien dieser Welt weit, weit entrückt. Ich dachte, Sie sei im Nirvikalpa Samadhi und schaute  Sie mit dem Gedanken ‚Ma ist von uns fortgegangen!’ traurig an. Während dieser Gedanke mir immer wieder durch den Kopf ging, erwachte Ma, setzte sich auf und öffnete Ihre Augen. Ihr erster Blick fiel gerade auf mich. Es war ein langer, tiefer, bedeutungsvoller Blick, dem ich ganz klar entnahm: „Nein, ich bin nicht von Dir fortgegangen; ich bin immer bei dir, ganz ganz nah bei dir!“

 

Mahasamadhi

„Noch vor irgendeiner Schöpfung, Erhaltung oder Zerstörung der Welt existiere ich. Ich bin sowohl bedingt als auch unbedingt, ich bin weder begrenzt noch unbegrenzt, ich bin beides gleichzeitig. Und in alle Ewigkeit, wie sich der Tanz der Schöpfung um mich herum auch verändern mag, werde ich die Gleiche sein.“

Am 27. August 1982 fand das „Matri Lila“, das „Göttliche Spiel“ hier auf der Erde ein (physisches) Ende. Anandamayi Ma verließ im Alter von 86 Jahren im Kishenpur-Ashram in Nord-Indien (Dehra Dun) Ihren Körper und ging in Mahasamadhi.

„Nehmt an, einige Leute gehen im Meer baden und beschließen, allen anderen voraus zu schwimmen – daraus folgt, dass sie zurückschauen müssen. Aber für den, dessen einziges Ziel der Ozean selbst ist, gibt es niemanden, um dessentwillen er zurückschaut oder besorgt ist, und dann geschieht, was geschehen soll. Gib dich der Welle hin und du wirst von der Strömung aufgenommen werden. Der Ewige Selbst ist die Welle, die den Strand überflutet, um dich fortzutragen. Wer sich selbst für diese Ziel aufgeben kann, wird von Ihm angenommen. Aber wenn deine Aufmerksamkeit auf den Strand gerichtet bleibt, kannst du nicht weit kommen und wirst nach dem Baden zurückkehren. Wenn dein Ziel das Höchste, das Endgültige ist, wirst du vom Strom deiner wahren Natur geführt werden. Es gibt Wellen, die zurückziehen. Diejenigen, die sich hingeben können, wird Er zu sich nehmen. In Form der Welle streckt Er Seine Hand aus und ruft euch: Kommt, kommt, kommt!“

Der Hauptashram mit dem Mahasamadhi-Schrein befindet sich in Hardwar (Kankhal) der heiligen Pilgerstadt am Ganges unweit von Rishikesh. Besucher sind dort willkommen und können in dem neuen „Shree Shree Ma Anandamyee International Centre“ direkt neben dem Tempel gut unterkommen.

Ein Aufenthalt ist auf Anfrage mit Voranmeldung an folgende Adresse möglich:

 

Shree Shree Ma Anandamayee Internation Centre, The Manager, Daksh Mandir Road, P. O. Kankhal, Distr. Hardwar, Pin 249408, (U.P.) INDIA

 

Weitere Informationen im Internet: www.anandamayi.org

 

 

 

 

Hundert Aussagen von Sri Anandamayi Ma

 

I Die Höchste Wahrheit

 

1

Es gibt Eine unveränderliche, unteilbare Wirklichkeit, welche sich, obwohl sie unmanifestiert ist, in unendlicher Vielfalt und Verschiedenheit offenbart.

 

2

Dieses EineDie Höchste Wahrheit – ist immer überall und in allen Umständen gegenwärtig.

 

3

Er, den man auch Brahman nennt, ist kein anderer als Gott, der Allmächtige.

 

4

Gott, der Allmächtige, ist namenlos und formlos; und doch sind alle Namen und Formen Seine.

 

5

Er ist Vater, Mutter, Guru, Freund, Schöpfer, Erhalter und Zerstörer – alles.

 

6

Seine Essenz ist Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit.

 

7

Tatsächlich ist Er in allem und alles ist in Ihm; es gibt nichts außer Ihm.

 

8

Versuche Gott in allem und in jedem zu sehen, auch in dir selbst.

 

9

Gott Selbst zeigt sich unter einem gewissen Deckmantel, sogar in vermeintlichen Sündern wie auch in scheinbar unerträglichem Leid.

 

10

Das Ewige Spiel (Lila) des Höchsten Wesens zu schauen ist unmöglich, solange man nicht Seine Glückseligkeit in Seiner Universalität und Selbstgenügsamkeit gesehen hat und solange man dies wiederum nicht in Einheit in sich selbst mit und als Teil des Ganzen erlebt.

 

11

Das unveränderliche Brahman und der Urklang Aum sind ein und dasselbe wie (das Wort) Ma.

 

 

 

II Gottes Namen

 

12

Gottes Name ist Er selbst – der Name und das Benannte sind identisch.

 

13

Man sollte Zuflucht zu Seinem Namen suchen, um Ihn zu verwirklichen, Dessen Name angerufen wird.

 

14

Versuche in jedem Atemzug mit Ihm durch Seinen Namen verbunden zu sein.

 

15

Wenn der Name, der dich am meisten anzieht, regelmäßig wiederholt wird, wirst du erkennen, dass alle Namen Seine Namen, alle Formen Seine Formen sind.

 

16

Da alle Namen tatsächlich Seine Namen sind, wird Er Sich durch jeden dieser Namen erreichen lassen, darüber hinaus wird tatsächlich enthüllt werden, dass Er auch ohne Namen und ohne Form ist.

 

17

Egal ob es ganz bewusst oder in Unwissenheit, absichtlich oder unabsichtlich, mit Vertrauen oder mit Zweifel geschieht, wenn man an Gottes Namen festhält und innerlich Sein Bild vergegenwärtigt wird, wird man nach und nach das verbrennen, was verbrannt werden muss und was schmelzen muss, wird schmelzen.

 

18

Die Natur von Feuer ist es, alles in sich selbst zu verwandeln. Genauso ermöglicht uns die Verbindung mit Seinem Namen in jedem Fall, mit Ihm eins zu werden.

 

19

Ihr könnt es mir glauben, die Wiederholung Seines Namens macht alles möglich.

 

20

Wenn du mit der Überzeugung lebst, dass Gott im engsten Kontakt zu dir ist, wirst du allmählich entdecken, dass es nichts gibt außer Gott.

 

 

III Vertrauen

 

21

Wenn dein „Ich“ überhaupt bleibt, lass es nur als Seinen Diener oder als Sein Kind existieren und das wird die Vorstellung, dass Er weit weg entfernt ist, beseitigen.

22

Je mehr wir an unseren Ishta (geliebte Gottheit) denken, desto unerschütterlicher wird unser Glaube an Ihn.

 

23

Die Leute meditieren vor einem Bild. Aber was ist ein bloßes Bild? Nur Papier! Bist du in der Meditation jedoch von tiefem Vertrauen erfüllt, erscheint Gott Selbst in diesem Bild.

 

24

Vertrauen ist immer blind; aber dieses blinde Vertrauen kann  letztendlich zu gefestigtem Glauben führen. Zu diesem Zweck musst du Wissen durch Lesen erwerben – nicht durch das Lesen gewöhnlicher Bücher, sondern von jenem Buch, das in deinem Herzen ist. Wenn du das Buch liest, werden all deine Probleme gelöst und alle Zweifel werden sich auflösen.

 

25

Du kannst die Mutter erst finden, wenn das Vertrauen in dir erwacht, dass jegliches Wirken der Mutter nur zum Besten für Ihr Kind ist.

 

 

IV Guru

 

26

Gott Selbst erscheint als der Guru. Er sollte voller Vertrauen angerufen werden.

 

27

So wie eine Vigraha (eine durch Mantras – heilige Klangsymbole – oder durch die Hingabe oder Verehrung des Anbetenden geweihte Statue, die zur Gottheit selbst wird)  nicht als ein Stück Stein angesehen werden sollte, so sollte der Guru nicht als ein gewöhnliches menschliches Wesen betrachtet werden. Wenn du ihn als menschliches Wesen betrachtest, hast du deinen wirklichen Guru nicht gefunden. Kann ein gewöhnliches menschliches Wesen jemals ein Guru sein?

 

28

Die Bedeutung des Wortes ‚Gurus’ ist ‚Jagadguru’ (Weltenlehrer). Ein Weltenlehrer ist jemand, der die Menschen vom Pfad abhält, der zum Tod führt, und ihn auf den Weg der Unsterblichkeit führt. Dies wird durch den ‚inneren Guru’ bewerkstelligt.

 

29

Wenn der Guru einen Schüler einmal angenommen hat, wird Er ihn niemals verlassen, bis das Ziel erreicht worden ist. Die Idee, dass Er ihn verlassen könnte, kommt überhaupt nicht auf. Wohin kann der Guru denn gehen? Hält er sich im Bereich von Kommen und Gehen auf? Der Guru hat nichts mit dem vergänglichen und sterblichen Körper zu tun.

 

30

Der Guru offenbart sich tatsächlich von innen. Wenn ernsthafte Suche ihre Wirkung zeigt, muss Er sich wirklich offenbaren; anders kann es nicht sein.

 

 

V Weltliches Leben

 

31

Der Eine, Er Selbst, der in der Form des Gurus erscheint, verursacht aus sich heraus Seine Offenbarung oder wird offenbar.

 

32

Es gibt ‚nichts’ in dieser Welt; doch jeder jagt wie verrückt, diesem Nichts nach - der eine mehr, der andere weniger.

 

33

Was für eine Komödie Gottes Lila ist! Was für ein Irrenhaus! Er Selbst vergnügt sich mit Sich Selbst!

 

34

Der Mensch ist nichts anderes als das Selbst, aber er hält sich  fälschlicherweise für ein getrenntes Individuum, das in seinem Körper zentriert ist und sich mit einem bestimmten Namen identifiziert.

 

35

Alles Leid ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Vielfalt gesehen wird, wo es doch nur Einen gibt.

 

36

Dualität ist Schmerz. Solange der Mensch nicht zu seiner Identität mit dem Einen erwacht, setzt sich der Kreislauf von Geburt und Tod für ihn fort.

 

37

In Reichtum und Besitztümern gibt es gewiss keinen Frieden.

 

38

Wenn du dich von Sinnesobjekten nährst, gehst du in Richtung Tod.

 

 

 

 

39

Sinnliche Befriedigung wirkt wie ein langsames Gift. Sie treibt dich in den Tod. Deshalb ist es die Aufgabe des Menschen als menschliches Wesen, sich in den Strom zu begeben, der zur Unsterblichkeit führt.

 

40

Wenn der Verstand voll von weltlichen Wünschen ist, liegt es in der Natur jener Wünsche, den Verstand zu verwirren. Zieh den Verstand von äußeren Dingen zurück und wende ihn nach innen.

 

41

Je weniger die weltlichen Interessen vorherrschen, desto mehr macht man Fortschritt zur wirklichen Freude.

 

42

Selbst während du in der Welt lebst, kannst du mit ruhigem Geist spirituelle Übungen praktizieren. Nur dann wird das, was aufgegeben werden muss, wegfallen; und das, was niemals aufgegeben werden kann, was nicht vergeht, das wird tatsächlich bleiben.

 

43

In dem Ausmaß, wie man Gott liebt, geschieht die Loslösung von den Sinnesobjekten. Sich auf Gott zu konzentrieren bedeutet, zu Ihm hingezogen zu werden. Und Vairagya (Loslösung) bedeutet, von den Sinnesobjekten gelöst zu werden. Das Gefühl, von Gott angezogen zu sein, und die Gleichgültigkeit gegenüber Sinnesobjekten ereignen sich gleichzeitig.

 

 

VI Die Aufgabe des Menschen

 

44

Die Suche nach der Wahrheit ist des Menschen Aufgabe, um Unsterblichkeit zu erreichen.

 

45

Deine einzige Aufgabe ist die Erinnerung daran, dass Er alleine existiert und dass alles Sein Werk ist.

 

46

Rufe IHN an und sei ständig fest entschlossen, IHN zu verwirklichen.

 

47

Hausväter sollten den alten Rishis (Weisen) nacheifern, welche als verheiratete Männer mit ihren Familien lebten und ein Leben führten, das Gott gewidmet war.

48

Liebe und diene deinem Ehepartner und deinen Kindern als Göttliche Manifestationen. Verrichte alle Arbeit als Gottes Dienst.

 

49

Da du den Garten besitzen möchtest, fühlst du dich unglücklich. Sei der Gärtner, anstatt zu versuchen, der Besitzer zu sein, und dann wirst du dich glücklich fühlen.

 

 

VII Atem und Verstand

 

50

Der Lebensatem ist tatsächlich ein Aspekt der Universellen, alldurchdringenden Energie, die ständig tätig ist; es ist Er in einer Seiner Formen – Er der Wahrheit und Bewusstsein ist und Sich Selbst in dieser Art und Weise offenbart.

 

51

Bemühe dich, dich auf den Atem zu konzentrieren; das wird den Verstand unter Kontrolle bringen und ihn daran hindern, sich in äußeren Objekten zu zerstreuen.

 

52

Ruhelosigkeit und Gelassenheit sind beides Aspekte des Geistes.

 

53

Erlaube deinem Verstand nicht, hin und her zu wandern, bemühe dich, ihn auf einen Punkt zu konzentrieren; trachte nach einem einzigen Ziel.

 

54

Wasser in einem Krug bewegt sich geräuschvoll hin und her, wenn der Krug bewegt wird. Aber sobald der Krug in einer gleichmäßigen Position platziert ist, wird das Wasser ruhig. Genauso sitze für eine Weile in einer festen, unbeweglichen Haltung, richte deinen Geist auf einen bestimmten Gedanken oder ein Ziel aus, und du wirst die Ruhelosigkeit deines Geistes langsam unter Kontrolle bekommen.

 

55

Wenn du Japa machst, achte aufmerksam auf die Bewegungen deines Atems – den Ein- und Ausatem; wenn dein Geist versucht, umherzuwandern, bringe ihn ganz entschieden in Einklang mit deinem Atem; so wird sich dein Geist allmählich beruhigen.

 

56

Utensilien, die zur Verehrung eines Gottes oder einer Göttin benutzt werden, sollten sauber und glänzend gereinigt werden, und der Platz für die Verehrung sollte auch sorgfältig geschrubbt und reinlich gehalten werden. Dann wird der Geist des Verehrenden auch ein Gefühl von Reinheit empfinden. Erinnere dich – dein Körper ist auch ein zeremonielles Gefäß und soll hauptsächlich für die Verehrung benutzt werden. Dies wird zur inneren Reinheit des Geistes führen.

 

57

Du brauchst mindestens zweimal täglich zwei Mahlzeiten am Tag. Ebenso solltest du dich an Gott erinnern und Seinen Namen wiederholen - sagen wir morgens und abends. Das wird gut für deinen Geist sein.

 

58

Wenn du nicht auf ein Bild meditieren magst, dann sitze einfach still und achte aufmerksam auf deinen Atem; du brauchst nichts anderes zu tun, sogar diese Praxis wird deinen Geist beruhigen.

 

59

„Wer bin ich?“ Mit dieser Haltung bemühe dich, innerlich als ein Zeuge zurückzutreten. Suche nach deinem Selbst. Sitze so lange wie möglich in Meditation versunken, bis du ganz still, standhaft und voll konzentriert wirst.

 

60

Es ist natürlich, dass weltliche Wünsche deinen Geist ganz in Beschlag nehmen wollen. Sie verwirren den Geist.

 

61

Kontrolliere deine Wünsche nach Sinnesobjekten. Sei mäßig was Essen und Schlafen betrifft. Als Pilger auf dem Pfad zu Gott solltest du mit den Nahrungsmitteln und dem Maß an Schlaf zufrieden sein, welche dich in deiner Entwicklung fördern.

 

62

Disziplin bei der Zunge und anderen Sinnesorganen wird dir helfen, den Geist von äußeren Dingen zurückzuziehen und ihn nach innen zu wenden.

 

63

Regelmäßiges Gebet reinigt den Geist und das Herz. Nimm dir mindestens zehn Minuten zu festgesetzter Zeit für dein tägliches Gebet. Du kannst sogar während dieser Zeit mit deiner gewohnten Arbeit fortfahren, aber bleib still und meditiere über Ihn auf die Weise, wie es dir entspricht. Seh es nicht, ob du in einem reinen oder unreinen Zustand bist – es ist nicht notwendig, auf würdige Kleidung zu achten oder darauf ob du gewaschen bist oder nicht. Aber halte gewissenhaft an der Zeit fest. Bemühe dich dein Leben lang darum, diese Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit nicht zu vernachlässigen.

 

 

VIII Sadhana

 

64

Egal, was deine Schwächen sind, sei nicht deprimiert und verliere nicht die Hoffnung. Versuche dich zu verbessern.

 

65

Bemühe dich bis an die Grenzen deiner Kraft, egal wie schwach sie sein mag. Er ist da, um zu vollenden, was nicht geschafft wurde.

 

66

Beginne hier und jetzt, es ist niemals zu spät, um anzufangen.

 

67

Wie kannst du erwarten, den Weg zu sehen, wenn du deine Tür geschlossen hältst? Öffne die Tür und du wirst den Weg sehen.

 

68

Geh auf diesem Weg voran, auf dem du viele Reisegefährten treffen wirst, die sich von selbst nach deinem Ziel erkundigen werden. Sie werden dir oft den richtigen Weg weisen, wenn du den falschen gewählt hast.

 

69

Jeder sollte von den Weisungen ausgehen, die von seiner eigenen Religion gelehrt werden.

 

70

Indem man sagt „ich kann nicht“, kommt man nicht weiter. Man muss die Fähigkeit ausbilden und sein Ziel erreichen.

 

71

Durch Gottes Gnade wird man als menschliches Wesen geboren. Versuche das Beste aus dieser Gelegenheit zu machen. Alles ist für den Menschen möglich.

 

72

Sogar wenn jemand ausrutscht oder hinfällt, wird er nicht auf dem Boden liegen bleiben, sondern versuchen, sich zu erheben, aufzustehen und weiterzugehen.

 

73

Die Geschwindigkeit des Vorangehens muss zügig werden. Um dein Selbst zu finden, schreite auf deinem eigenen Pfad in deinem eigenen Rhythmus voran.

 

74

Wie lange willst du im Gasthof am Wegesrand verweilen? Willst du nicht in deine Heimat? Wie schön dieser Gedanke ist – du selbst bist dein Zuhause, du bist auch der Reisende und zu gleicher Zeit auch ein Fremdling!

 

75

Ein spirituell Reisender darf seinem Geist nicht erlauben, von irgendetwas abgelenkt zu werden; er sollte mit fester Ausrichtung auf sein Ziel voranschreiten.

 

76

Sitze nicht untätig herum. Sei immer damit beschäftigt, etwas Nutzvolles zu tun. Entweder wiederhole Gottes Namen in Stille oder lese ein gutes Buch oder sprich über ein gutes Thema. Aber verschwende deine wertvolle Zeit nicht mit nutzlosem Gerede.

 

77

Auch wenn du das Gefühl hast, dass deine spirituelle Praxis nur eine langweilige Wiederholung ist, ist es genau diese Praxis, die dir den Weg in dir öffnen wird.

 

78

Egal welche spirituelle Übung, welches Ritual oder dergleichen man auch praktiziert, man sollte es mit Vertrauen und Liebe tun. Kein Ritual sollte respektlos ausgeführt werden.

 

79

Durch verzehrende Sehnsucht nach Ihm wird der Eine gefunden. Sowohl in Zeiten von Unglück und Not als auch in Zeiten von Wohlergehen und Glück bemühe dich, Zuflucht in Ihm allein zu suchen. Erinnere dich daran, dass alles, was Er tut, wirklich zum Besten ist. Er ist der Quell der Güte.

 

80

Gebete sind niemals umsonst. Solange man keine Antwort erhält, muss man weiter beten.

 

81

Es ist nur das Selbst, das Sich Selbst ruft, und nichts anderes als das Selbst, das Sich Selbst verwirklicht.

 

82

Durch unaufhörliches Gebet wird Er, Der Akhanda (ganz) ist gefunden. Das eigene Selbst, das Leben unseres Lebens, der Geliebte unseres Herzens ist der Eine, der eifrig gesucht werden sollte.

 

 

83

Es gibt ein Zentrum in deinem Wesen, aus welchem Vibrationen von Mantras (Klangsymbolen) kommen; auch Bilder werden zusammen mit der WAHRHEIT, die ihnen zugrunde liegt, daraus offenbart. Wer ist es, der all dies tut? Sinn darüber nach! Er wohnt innerhalb von dir und tut alles – Er erweckt Begeisterung; Er inspiriert, ohne dass du es weißt. Er ist das allwissende Wesen. Warum sprechen wir von Selbst-Verwirklichung in der Zukunft? Sie ist hier und jetzt -  nur der Schleier, der sie versteckt, muss entfernt werden.

 

 

IX Frieden und Glücklichkeit

 

84

Relatives Glücklichsein, das heißt Glück, das von der Erfüllung eines weltlichen Wunsches abhängt, endet in Kummer.

 

85

Ein weltlicher Wunsch, der nicht erfüllt wird, macht dich unglücklich; wird er erfüllt, folgt meist ausnahmslos ein anderer Wunsch, und die Kette von Wünschen stört den Frieden des Geistes.

 

86

Du wirst nur Frieden haben, wenn du dich über weltliche Wünsche erheben kannst.

 

87

Solange man glaubt, dass man wahres Glück erfahren kann, ohne im Innen zu suchen, wird man unfrei bleiben.

 

88

Bemühe dich, dich Ihm vorbehaltlos hinzugeben. Dann wirst du keine Trauer, keinen Schmerz, keine Enttäuschung und keine Frustration erfahren.

 

89

Er ist der Quell des Friedens und die Schatzkammer wirklichen Glücks.

 

90

Es gibt nur Hoffnung auf Frieden und Glück, wenn du alles Ihm überlässt.

 

91

In Ihm mündet alles, was wir erreichen können, Er ist der Gipfel der Erfüllung.

 

92

Vollständige Ergebenheit schenkt  die tiefste Freude. Fasse sie als deinen einzigen Schatz auf.

93

Die bedingungslose Hingabe an Ihn ist der beste Trost für den Menschen.

 

 

X VERWIRKLICHUNG

 

94

Unter allen Wesen ist nur der Mensch mit der Fähigkeit ausgestattet, Gott zu erreichen.

 

95

Des Menschen Pflicht und Schuldigkeit ist es, zu seiner wahren Natur als ein menschliches Wesen zu erwachen und den Wunsch nach Verwirklichung zu entfachen.

 

96

Wer bin ich? Diese Erkenntnis ist der Zweck des menschlichen Lebens.

 

97

Gebe keiner zynischen Verzweiflung nach. Sage nicht: „Verwirklichung ist nichts für mich, nicht für mich!“ Sei fest entschlossen „Ich muss Selbsterkenntnis erreichen, ich muss.“ Zweifel ist Sünde.

 

98

Selbstverwirklichung ist Gottverwirklichung und Gottverwirklichung ist Selbstverwirklichung.

 

99

Es ist der Wille des Allmächtigen, der siegt. Indem man in Harmonie mit Seinem Willen lebt, und ein Instrument in Seinen Händen wird, sollte man versuchen, Ihn zu verwirklichen.

 

100

Was bedeutet Atma-Darshana, die direkte Wahrnehmung des Selbst? Wenn  Seher, Gesehenes und der Akt des Sehens alle drei eins sind, dann ist Brahman verwirklicht.

 

 

 

 

 

 

WAS MA SAGT

von Abhaya

Auf meine eigene bescheidene Weise will ich versuchen zu ergründen, was Ma im Allgemeinen sagt. Ma spricht über eine große Vielfalt von Themen. Manchmal spricht sie von der HÖCHSTEN WIRKLICHKEIT. Dann entwirrt sie tiefe philosophische Mysterien, welche jenseits der Reichweite menschlicher Vernunft sind. Wenn dies in einfacher Umgangssprache ausgedrückt wird, klingt es für gewöhnliche Menschen eher wie Rätsel. Zum Beispiel wenn Sie sagt: „Bewegung herrscht in Ruhe und Ruhe in Bewegung“, oder „Alles ist in allem enthalten“. Wer ist fähig, die Bedeutung dieser Worte zu begreifen, solange seine Sicht nicht die Tiefe der WAHRHEIT durchdringen kann?

In Bezug auf die verschiedenen Schlussfolgerungen von Philosophie hören wir von Ma: „Was auch immer ein Mensch denkt, fühlt oder über das HÖCHSTE erkennt, ist von seinem besonderen Standpunkt aus wahr und hat seine volle Bedeutung für ihn.“

Wir haben von Ihr über unendliche Bewegung, unendliche Ruhe und unendliche Offenbarung gehört.

Ma spricht am häufigsten in Bengali, aber sie spricht auch Hindi ziemlich fließend. Englische Worte sind auch von Ihr gelegentlich geäußert worden. Manchmal spricht Sie in einer Sprache, die nicht von dieser Welt ist. Es strömt aus Ihr in Form von Inspiration hervor oder manchmal ganz normal.

Nicht selten spricht sie über die Angelegenheiten unseres alltäglichen Lebens, wie z.B. über die Verwaltung des Ashrams, über Details zur Durchführung von Pujas, über Vorkehrungen für die Bewirtung von Sadhus, über Ernährung von Kranken, die Aufgaben eines Brahmacharis und so weiter. Manchmal richtet Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Dinge, die uns sehr trivial  erscheinen, z.B. wie welche Dinge aufbewahrt werden sollen, wie Gemüse für die Küche geschnitten werden muss und ähnliche Themen. In einer scherzhaften Stimmung wiederum erzählt Sie zuweilen so lustige Geschichten und humorvolle Episoden, dass ihre Zuhörerschaft in Gelächter ausbricht. Niemand übertrifft Sie selbst in Ihren leichteren Stimmungen.

Ganz vereinzelt nimmt Ma’s Sprache eine Wendung an, welche unfreundlich und durchdringend gleichzeitig erscheint– sanft und doch spitz. Es ist unnötig zu sagen, dass diese Stimmung nicht für alle gilt.

Was sagt Ma sonst noch? Sie ermutigt jeden, nach dem Reich des Lichts zu streben. Mit unfehlbarem Finger weist sie den Weg, der zu dem ZIEL der menschlichen Existenz führt, und bittet uns, in diese Richtung zu gehen, indem SIE erklärt, dass wir sonst unser Leben vergeuden. Ma ist sehr entschieden in diesem Punkt: Wenn jemand wahren Frieden und Glück haben möchte, muss er direkt den Pfad zu GOTT einschlagen.

Durch Ma scheint das Licht der höchsten WAHRHEIT und Sie sieht die Gegenwart dieses Lichts in jeder Seele, auch wenn es unter einer Schicht verborgen ist. Daher klingt Ihr deutlicher Ruf durch: „ Wache auf, erhebe dich und wende deinen Blick auf GOTT, der in dir als dein ewiger Begleiter wohnt, als ZIEL deines ganzen spirituellen Bemühens.“

Ma’s Botschaft für die Menschen ist einfach: GOTT ist. Was auch immer ihr seht, ist nur eine Erscheinungsform von IHM. Wenn ihr IHN kennt und in IHM lebt, enden eure Sorgen und Leiden. Dann verwirklicht ihr höchste GLÜCKSELIGKEIT, ewige FREUDE. Strebt daher intensiv danach, IHN zu verwirklichen. Erinnert euch, es gibt keinen Frieden ohne GOTT.

Wie sollst du diesen Weg beginnen? Sei zum Verzweifeln bemüht; habe den aufrichtigen Wunsch, es herauszufinden. Das wird deinen Weg einfach machen. Bete zu IHM, der immer gütig ist: „Lieber Gott, ich will Dich. Habe Erbarmen mit mir.“ Weine nach IHM.

Wenn du von einem Guru initiiert worden bist, schön und gut. Folge seinem Ratschlag gewissenhaft.

Erinnere dich, es ist GOTT, der SICH SELBST als der GURU manifestiert. Doch selbst wenn du nicht initiiert worden bist, höre nicht auf zu streben.

Nehme in der WAHRHEIT Zuflucht. Beschäftige dich selbst die ganze Zeit mit solchen Aktivitäten, die in dir eine Sehnsucht nach GOTT erwecken. Versuche immer zu sehen, dass Er in allem und in jedem ist und dass alle Geschöpfe nur SEINE Erscheinungsformen sind. Egal was du tust, das Leitmotiv dabei sollte sein, dass du durch dieses Tun nur IHM dienst und SEINE Absicht erfüllst. Dein Sohn ist nur GOTT in der Verkleidung eines Kindes. Wer ist deine Tochter? Sie ist Kumari, die ursprüngliche Shakti. Dein Ehemann ist eine Manifestation des Herrn des Universums. Deine Ehefrau repräsentiert Lakshmi, die Göttin, die die Schirmherrin des Haushalts ist. Solche Vorstellungen solltest du innerlich kultivieren. Weiter lasse Wahrhaftigkeit, Entsagung, Ausdauer und Geduld immer mit dir sein als deine ständigen Begleiter.

Verlasse dich auf GOTT in allen Umständen. Das ist wesentlich. Auf IHN allein kommt es an. ER ist immer mit dir.

Weißt du, wie du dich im Leben verhalten sollst? Nehme dein Essen ein, nachdem du es zuerst dem HERRN geopfert hast, schlafe in SEINER Gegenwart – was auch immer du tust, mache es für den Herrn deines Herzens. Verstehst du?

Bist du in Schwierigkeiten? Erinnere dich, man ist geboren, um verschiedene Arten von Freuden und Sorgen entsprechend seiner eigenen Wünsche zu erfahren. Erstmal kommt GOTT zu dir in der Verkleidung von Leiden. Er reinigt dich auf diese Art. Du selbst weißt nicht, auf welchem Weg deine Befreiung liegt, nicht wahr? Bete deshalb: „Mein Gott, möge Dein Wille geschehen!“ Er ist dein HÖCHSTER VATER, MUTTER, FREUND. Kann ER dir jemals schaden? Was auch immer ER tut, ist für dein höchstes Heil.

Was auch immer kommen mag, es ist deine Aufgabe, nach IHM zu streben, nur um SEINETWILLEN. Wenn ER verwirklicht worden ist, wird für alle Zeiten Frieden herrschen. Dein Verlangen besteht, weil du das EINE noch nicht gefunden hast. Folgst du dem? Überdies ist göttliche Versenkung das Allheilmittel für alle Krankheiten des Lebens. Gott allein ist dein Vater, Mutter, Ehemann, Freund und alles. Betrachte dich nicht selbst als hilflos; GOTT ist mit denjenigen, die niemand anderen in dieser Welt haben. In egal was für Umständen der HERR dich versetzen mag, versuche ruhig zu bleiben und GOTT in dir zu fühlen.

Versenke dich in IHM und wiederhole SEINEN Namen so gut du kannst. Denk daran, dass es keinen Unterschied zwischen IHM und SEINEM Namen gibt. Unser Herz wird durch die ständige Erinnerung an GOTTES Namen gereinigt, so wie Utensilien durch die Behandlung von Tamarinde gereinigt werden.

Tauche tief in göttliche Versenkung. Wann auch immer du Freizeit findest, bete zu IHM. Singe Kirtan und lese heilige Bücher. Versuche mit Herz und Seele in IHM zu verweilen. ER alleine sollte dein ständiger Begleiter sein. Behalte IHN immer in Erinnerung. Weißt du, was die Aufgabe jedes Mannes und jeder Frau ist? Über IHN zu kontemplieren. Was ist das Wesentliche? Die Versenkung in GOTT. Alles andere hat keine Substanz.

Denk daran, dass ER dich immer beobachtet, egal in welche Umstände du versetzt sein magst. Du bist immer in SEINER Umarmung. Jede Form ist SEINE Form. Versuche IHN überall zu sehen. Betrachte nicht irgendetwas als dein Eigentum; alles gehört GOTT. Du musst dich selbst verlieren, um IHN zu finden, was bedeutet: Finde dein SELBST. Versuche, das in Besitz zu nehmen, was dir bereits gehört.

Auch wenn du sagst, dass du keine Lust zu meditieren hast, solltest du es dennoch tun. Trotz deinem Widerstreben solltest du deine Aufmerksamkeit immer in diese Richtung lenken. Auch wenn sich die Versenkung nicht vertieft, gib nicht auf. Medizin muss eingenommen werden, auch wenn sie nicht schmackhaft ist, und sie wird ihre Wirkung haben. Lasse deine Entschlossenheit hartnäckig sein, so dass dein Streben unermüdlich bleibt, bis das Ziel verwirklicht ist. Versuche deine ganze Energie der SELBSTERKENNTNIS zu widmen, mit dem festen Vertrauen darauf, dass sich GOTT um alles andere kümmern wird. Dann ist alles klar.

Sei gewiss, dass die Zeit, die du IHM widmest, nützlich verbracht ist. Alles Tun, bei dem du IHN auslässt, wird mit Sicherheit zu Leid führen.

Die Zeit geht schnell vorbei. Wann wirst du deine Vorräte für die Reise richtig gepackt haben? Wie lange kann dein Körper überleben? Würdest du folglich dein Leben umsonst verbringen? Zeit ist kostbar und muss gut genutzt werden.

Wird nicht die Welt ‚jagat’ genannt, was bedeutet Kommen und Gehen. Du musst dich selbst von den Fesseln dieses Kommen und Gehens befreien – von dem Kreislauf von Geburt und Tod.

Ma’s spirituelle Gespräche drücken sich manchmal in Versen aus. Hier ist die Übersetzung von einem:

Verlasse dich auf SEINE rettende GNADE und verfolge deine Schritte zurück nach HAUSE.

Mutter nennt Jungen und Mädchen Ihre Freunde. Oft spricht sie Kinder folgendermaßen an: „Meine Freunde, behaltet fünf Dinge im Sinn: (1) Zu Beginn des Morgens sprecht GOTTES Namen oder erinnert euch an ihn. Wählt den Namen, den ihr am meisten mögt. Betet zu IHM: ‚Mein GOTT, bitte mache mich zu einem guten Jungen (oder Mädchen). (2) Sprecht immer die Wahrheit. (3) Seid gehorsam gegenüber euren Eltern und Lehrern. (4) Lernt sorgfältig eure Hausaufgaben. (5) Wenn ihr diese vier Regeln eingehalten habt, dürft ihr spielen und euch selbst amüsieren so viel es euch gefällt.“

Ma’s Worte haben die Untröstlichen getröstet und den geistigen Frieden für viele Seelen wieder hergestellt. Sie haben nicht wenige inspiriert, den Weg der Wahrheit und Spiritualität weiterzugehen. Die Menschen sind verwirrt durch den Materialismus, der in der Welt weit verbreitet ist. Mögen sie die WAHRHEIT im Licht von Ma’s Lehre herausfinden und vertrauensvoll zum HÖCHSTEN ZIEL vorangehen.

 

* Auszug von dem Buch „Mother as seen by her Devotees“, Kapitel von Abhaya.


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